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„Wir können auf viele Erfahrungen in der Flüchtlingshilfe zurückgreifen“

Forum Ehrenamt und Arbeitsgemeinschaft Integration und Flüchtlingshilfe Königswinter bieten breites Hilfsangebot für Geflüchtete

Rund vierhundert Geflüchtete aus der Ukraine sind bisher in Königwinter angekommen. Schon bei den Nachrichten über die ersten Kriegsakte startete das Forum Ehrenamt die Koordination von Ehrenamtlichen. Sprechstunden und Infoveranstaltungen für Interessierte waren gut besucht.

Bereits seit Jahren setzen sich das Forum Ehrenamt, das Netzwerk Integration Königswinter (NIK), die Katholische Pfarreiengemeinschaft am Oelberg und die Evangelische Kirchengemeinde Siebengebirge für Integration ein. Inzwischen haben sie sich zur Arbeitsgemeinschaft Integration und Flüchtlingshilfe zusammengefunden und ein breites Spektrum von Hilfsangeboten organisiert.

„Wir laden alle zur Zusammenarbeit ein, die mit der Integrations- und Flüchtlingsarbeit in Königswinter befasst sind – Initiativen aus der Bürgerschaft ebenso wie Fachorganisationen und die Behörden“, so Jochen Beuckers vom Forum Ehrenamt. Nur wenn die Angebote gut abgestimmt und bekannt seien, die Schnittstellen zwischen Behörden und Zivilgesellschaft funktionierten, könne effektiv Hilfe geleistet werden. „Wir können von den Geflüchteten nicht erwarten, dass sie unser Sozialsystem und unsere Gesellschaft sofort verstehen. Es ist unsere Aufgabe, ihnen das Ankommen zu erleichtern und ihnen den Weg durch den Behördendschungel und in unsere Gesellschaft zu erleichtern. Hier entstehende Probleme wollen wir gemeinsam lösen“, so Anja Krall von der Evangelischen Kirche.

„Die Hilfsbereitschaft in der Bevölkerung ist nach wie vor sehr groß“, so Nisa Punnamparambil-Wolf, Koordinatorin des Forums Ehrenamt für Integration und Flüchtlingshilfe. Die meisten Geflüchteten seien in Privatwohnungen und bei Familien untergekommen. „Es ist enorm, was diese Familien über die Gastgeberrolle hinaus leisten. Vielfach versuchen sie, den Geflüchteten bei Anträgen und dem Umgang mit den Behörden zu helfen. Sie suchen nach Arbeitsplätzen, nach Schulen und Kindergärten.“ Dabei stießen sie jedoch oft an Grenzen. „Uns erreichen viele Anfragen von Geflüchteten und von Gastfamilien. Unsere Sprechstunden sind immer überfüllt“, so Nisa Punnamparambil-Wolf. Das Forum Ehrenamt bietet drei offene Beratungstermine in der Woche an verschiedenen Orten im Stadtgebiet und zusätzlich Beratungen nach Terminvereinbarung an. Auch bei NIK in Oberpleis finden dreimal wöchentlich Sprechstunden statt. Die Lotsenpunkte der katholischen Kirche helfen ebenfalls bei Antragstellungen.

Mit enormer ehrenamtlicher Unterstützung konnten darüber hinaus Begegnungscafés, Gesprächskreise bis hin zu Sprachlernangeboten für Erwachsene und Kinder, Spielgruppen sowie materielle Unterstützung z.B. mit Kleidung aus den Kleiderstuben schnell und unbürokratisch gestartet werden. Ehrenamtliche begleiten zu den Registrierungen und bei Behördengängen, helfen bei Übersetzungen und bieten kulturelle Angebote und Ausflüge an.

Sowohl die gestarteten niedrigschwelligen Deutschkurse für ukrainische Frauen von NIK, als auch die Sprachangebote vom Forum Ehrenamt für ukrainische Geflüchtete sind komplett ausgebucht. Nach wie vor werden Sprachpaten gesucht, die den Geflüchteten helfen wollen, die deutsche Alltagssprache zu lernen.

Auch für kurzfristige Hilfestellungen lassen sich immer wieder Engagierte finden. So hatte die Stadt Königswinter Busfahrten zur Registrierung beim Rhein-Sieg-Kreis organisiert. Nur wenige Tage blieben, ehrenamtliche Begleitpersonen für die Fahrten zu organisieren. „Uns war klar, dass die Begleitung der Busse Sinn macht und von der Stadtverwaltung nicht geleistet werden kann. Es war nicht ganz einfach, so schnell Engagierte zu finden, die ab frühmorgens über den ganzen Tag zur Verfügung stehen konnten. Aber auch hier gab es wieder eine große Einsatzbereitschaft ehrenamtlich Engagierter,“ so Punnamparambil-Wolf.

Nach wie vor werden interessierte Menschen gesucht, die sich ehrenamtlich einsetzen möchten, sowohl für erwachsene Geflüchtete, besonders aber für die Kinder. Interessierte können sich an das Forum Ehrenamt wenden, das auch die Vermittlung an die anderen Initiativen übernimmt. „Wir können auf unsere großen Erfahrungen in der Flüchtlings- und Integrationsarbeit in den letzten Jahren zurückgreifen“, so Nisa Punnamparambil-Wolf. Neue Ehrenamtliche werden in bestehende Teams aufgenommen und können aus den Erfahrungen anderer lernen. Durch Schulungen und Beratung werden Engagierte qualifiziert und unterstützt. Auch Konzepte für den Spracherwerb, Unterrichtsmaterialien und Bücher sind bereits vorhanden und müssen nicht mühsam neu zusammengetragen werden.

Kontakt: per E-Mail info@integration-koenigswinter.de oder per Telefon 02223/92 36 0.

Einmalige und ständige Angebote für Geflüchtete und Migranten

  • Spielgruppe für Kinder bis 6 Jahre (mit einer Begleitperson)
    Zeit: donnerstags, 15.00-16.30 Uhr
    Ort: Haus Heisterbach, Blauer Raum
    Anmeldung erforderlich: info@integration-koenigswinter.de
  • Austauschtreffen für Gastgeber von ukrainischen Geflüchteten
    Zeit: Dienstag, 21.06.2022, 18.00-20.00 Uhr
    Ort: Haus Heisterbach, Blauer Raum
    Anmeldung erforderlich: info@integration-koenigswinter.de
  • Frauenfrühstück „FRIDA“ für Frauen von Frauen aus aller Welt
    Zeit: Sonntag, 26.06.2022, 10.30-13.00 Uhr
    Ort: Haus Heisterbach, Gelber Raum
  • Sozialberatung für Geflüchtete und Migranten
    Haus Heisterbach: dienstags 11.00-12.30 Uhr
    Begegnungsstätte „Grenzenlos“ (Wilhelmstrasse 45/Ecke Bahnhofstrasse): donnerstags 17.00-19.00 Uhr
    Übergangseinrichtung Stieldorf (Ehrenamtsraum): dienstags 18.00-19.30 Uhr
  • Offene Beratung für alle Ehrenamtlichen in der Flüchtlingshilfe
    Haus Heisterbach: dienstags 11.00-12.30 Uhr
    Begegnungsstätte „Grenzenlos“ (Wilhelmstrasse 45/Ecke Bahnhofstrasse): donnerstags 17.00-19.00 Uhr  

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